Bild: STS 2030
Die Ziele von Sustainable Textiles Switzerland (STS) 2030 sind hoch gesteckt, die Umsetzung der Massnahmen herausfordernd. Und doch sind mehr als 35 Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsbranche auf dem Weg genau das zu tun.
Wie gut, dass sie dabei voneinander lernen können. Unternehmen müssen nicht jede Lösung selbst entwickeln oder jeden Fehler allein durchlaufen. Einige Verpflichtete AkteurInnen haben sich im letzten Jahr bereit erklärt, ihre Best Practices bei der Umsetzung der Massnahmen zu teilen. Und zwar nicht nur mit den anderen Verpflichteten AkteurInnen, sondern mit der ganzen Branche. Sie können sie hier anschauen.
Best Practices zum Ziel 4: Transparenz
Die Verpflichteten AkteurInnen Mammut, the Blue suit, glore Schweiz und workfashion haben eindrucksvoll gezeigt, wie das Transparenzziel greifbar wird. In einem Webinar präsentierten sie ihre Best Practices und nahmen dabei die gesamte Lieferkette in den Blick. Ob durch digitale Tools, die Lieferketten sichtbar machen, oder durch die konsequente Umsetzung von Offenlegungsstrategien – die Beispiele bieten Orientierung und zeigen, dass Transparenz nicht nur machbar, sondern für einen nachhaltigen Wandel unerlässlich ist.
Best Practices zum Ziel 1: Klima
Im Webinar zum Thema Klima teilten Mammut, Balsiger Textil, Bächi-cord und die Swiss Mountain Silk ihre Erfahrungen. Im Vordergrund standen die Messung der Treibhausgase sowie energieeffiziente Produktionsmethoden, pragmatische Ansätze zur CO2-Reduktion und die Umstellung auf erneuerbare Energien. Die Diskussionen zeigte auch, wie wichtig es ist, Klimaziele in die gesamte Wertschöpfungskette zu integrieren und die Zusammenarbeit mit Lieferanten zu stärken.
Circularity Action Plan: Ein Leitfaden für das Ziel 3: Kreislaufwirtschaft
Der Circularity Action Plan von STS 2030 soll Unternehmen dabei unterstützen, die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft erfolgreich zu gestalten. Der Plan bietet eine klare Struktur und konkrete Handlungsempfehlungen, um Materialien effizienter zu nutzen, Abfall zu minimieren und Produkte so zu gestalten, dass sie wiederverwendet oder recycelt werden können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf innovativen Designstrategien, die Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit fördern, sowie auf der Schaffung geschlossener Materialkreisläufe. Unternehmen erhalten damit eine praxisnahe Orientierungshilfe, wie sie nachhaltige Prozesse in ihre Wertschöpfungsketten integrieren und ihre Umweltbilanz verbessern können. Der Plan dient nicht nur als Inspiration, sondern auch als konkretes Werkzeug, um die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche zu meistern.
Workshop zu Ziel 2: Arbeitsbedingungen
Swiss Fair Trade und amfori organisierten gemeinsam einen Workshop zu menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht und Strategien zur Risikoprävention und -minimierung. Unter der Leitung von Mark Starmanns wurden zentrale Fragen diskutiert: Wo steht das eigene Unternehmen in Bezug auf die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette? Wo besteht Handlungsbedarf? Die Teilnehmenden erhielten praktische Lösungsansätze und technische Instrumente, um Risiken zu erkennen und zu minimieren. Im Austausch wurden zudem erste Schritte und konkrete Ansätze für zukünftige Zusammenarbeit identifiziert. Ein weiterer Workshop zur Berechnung und Entwicklung von Strategien zur Umsetzung von fairen Löhne fand am 27. Januar 2025 statt.
Warum der Austausch wichtig ist
Die vorgestellten Best Practices, Leitfäden und Workshops zeigen, wie Unternehmen mit Innovationsgeist und Engagement Fortschritte erzielen. Doch der Schlüssel liegt im Austausch. Durch gemeinsames Lernen können nachhaltige Lösungen gefunden und auf die gesamte Branche ausgeweitet werden. Und das ist das erklärte Ziel von STS 2030: eine nachhaltige Textil- und Bekleidungsbranche.
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